Heilpädagogisches Voltigieren

Was genau ist heilpädagogisches Voltigieren und wo wird es eingesetzt?

Beim heilpädagogischen Voltigieren (kurz HPV genannt) ist das Pferd Mittelpunkt, und es werden gymnastisch – turnerische Übungen auf dem Pferd ausgeführt.

Zielsetzung:
Ziel ist der Abbau von unerwünschten Verhaltensweisen und die Entwicklung und Förderung senso –motorischer , emotional – sozialer und kognitiver Fähigkeiten.

 

Zielgruppen

HPV ist in erster Linie für verhaltensauffällige, lernbehinderte und geistig behinderte Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, sowie psychisch kranke Menschen gedacht.
Durch die fortwährenden Sinneseindrücke und Bewegungserfahrungen, sowie die ständigen Wechselwirkungen, die sich zwischen dem Klienten, Pferd, Voltigierpädagogen, Partner und Gruppe ergeben, bieten sich viele Möglichkeiten des Lernens und der Verhaltensänderung an.

Therapie und der Alltag

Wir möchten mit unserer Arbeit zu positiven Lebenskonzepten und einer selbstbestimmten, aktiven Gestaltung des Lebens beitragen. Die Praxis zeigt, dass die Erfahrungen aus dem heilpädagogischen Reiten und Voltigieren sehr gut in den Alltag transferiert werden können. Diese Methode ist seit vielen Jahren wissenschaftlich anerkannt; im Vergleich mit der Ihnen sicher bekannten Delfintherapie ist das Heilpädagogische Voltigieren hier in Wien vor Ort und in konstanten Wochenrhythmus durchführbar.

Heilpädagogisches Voltigieren im Detail

So lassen sich beim HPV zum Beispiel Vertrauen, Selbstwertgefühl, Konzentration, richtige Selbsteinschätzung, Frustrationstoleranz auf –und Ängste abbauen. Darüber hinaus werden kooperatives Verhalten und Verantwortungsbewusstsein gefördert und senso – motorische Fähigkeiten wie zum Beispiel Gleichgewicht und Körperbeherrschung entwickelt, stabilisiert und fortlaufend erweitert.

 

Die Auseinandersetzung mit dem Pferd fördert und fordert den ganzen Menschen. Es wird die Gesamtpersönlichkeit in den wesentlichen Bereichen Körperlichkeit, Sozialverhalten und Emotionalität angesprochen. Pädagogisch – psychologische Handlungen und Ziele wirken hier im Gesamtrahmen, und sind somit intensiver und nachhaltiger

 

Die Ziele setzen im individuellen und im sozialen Bereich ihren Schwerpunkt.
Zum individuellen Bereich zählt die Erhaltung bzw. der Ausbau der Motivation, der Aufbau von Vertrauen, der Abbau von Ängsten sowie das Erlernen der richtigen Selbsteinschätzung.
Darüber hinaus sind auch die Erhöhung der Konzentrationsdauer und Intensität, als auch das Training der Sensomotorik und der sensorischen Integration, Ziele im individuellen Bereich.

 

Zu den Zielen im sozialen Bereich zählt das Erlernen der Einstellung auf den Anderen, welches den Abbau von Aggressionen impliziert. Auch weitere positive soziale Verhaltensweisen werden trainiert:
Helfen und sich helfen lassen; Eingliedern in eine Gruppe; Aggressionen kompensieren; Respekt vor den Grenzen anderer; Reifung des Verständnisses für ein anderes Lebewesen; Belohnung von Erfolg; Anforderungen der Erwachsenen als Hilfe wahrnehmen.

 

Auch bei Lebenskrisen oder einfach nur einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung, bei der man Erfahrung in vielen Bereichen sammeln kann, kann das Zusammensein mit den Tieren unterstützend sein.

Dauer: Therapieeinheit zwischen 30 und 45 Minuten (Kassenunterstützt; SVA, KFA, Zusatzversicherung)

Kosten: € 58,- / Einheit

10er Block: € 540,-

 

Wir helfen Ihnen gerne bei der Einreichung bei Ihrer Krankenkassa.

Für Therapieberichte werden für den Zeitaufwand 58€ verrechnet.